„Rassismus: heute und damals“ – eine Weiterbildungsreihe

In unserem Projekt „Wir sind Paten“ vermitteln wir nicht nur Patenschaften zwischen Menschen, sondern organisieren auch Veranstaltungen für diese. Das können Freizeitaktivitäten sein, beispielsweise Ausflüge, aber auch Weiterbildungen, wie in diesem Fall oder genauer: eine komplette Veranstaltungsreihe.

Thema war an jedem einzelnen Tag der Rassismus und dessen unterschiedliche Erscheinungsformen. Um uns jedoch erstmal klar zu werden, was Rassismus eigentlich ist, haben wir am ersten Tag mit einer gemeinsamen Definition des Begriffes begonnen. Und es hat sich eines gezeigt: Eine Definition ist gar nicht so einfach, denn der Begriff wird fließend genutzt und ist nur sehr schwer gegen andere Begrifflichkeiten, wie Diskriminierung, abzugrenzen. So haben wir uns auch in der Folge mit verschiedenen Erscheinungsformen des Rassismus oder eben auch von Diskriminierungen auseinandergesetzt. Eingegangen sind wir hier unter anderem auf die Themen Eurozentrismus, critical whitness sowie aktiver und passiver Rassismus. Die Diskussionen waren dabei auch oftmals sehr kontrovers, die Meinungen ging also teils weit auseinander. Es wurde deutlich, dass die jeweiligen Sichtweisen stark mit der Sozialisation zusammenhängen. Und so war es auch genau deswegen besonders gut, dass wir die gesamte Veranstaltungsreihe zusammen mit dem Malteser Hilfsdienst e.V. durchgeführt haben, da dadurch die Zusammenstellung der Teilnehmen im Besonderen sehr divers war und alle von den unterschiedlichen Sichtweisen profitieren konnten und im Allgemeinen die unterschiedliche Expertise, die die Hauptamtlichen mit eingebracht haben, die Vorbereitung sehr vereinfacht hat.

Das galt auch für den eigentlichen „Kern“ der Weiterbildungsreihe, nämlich für die Fahrt in die Gedenkstätte Buchenwald, in der wir an einer Führung teilgenommen haben. Die Eindrücke waren hier schlicht überwältigend, sodass wir gar nicht genauer darauf eingehen wollen. Nur so viel: Eine solche Gedenkstätte sollten eigentlich alle Menschen mindestens einmal im Leben besuchen, einfach um zu sehen, was Menschen anderen Menschen antun können und als Mahnung, dass so etwas nie wieder passieren darf.

Genau aufgrund dieser überwältigenden Eindrücke war das Reflexionsseminar, was wir einen Tag nach der Fahrt in die Gedenkstätte durchgeführt haben, sehr wichtig. Denn so konnten sich alle Teilnehmenden nochmal über das gesehene Austauschen und all ihre Fragen stellen. Auch hier wurde deutlich: Nicht nur das Seminar, sondern auch die Veranstaltungsreihe war sehr wichtig und auch das Feedback der Teilnehmenden hat uns darin bestätigt. Doch es gab auch einen Kritikpunkt: Die drei Tage waren deutlich zu kurz, um auf alle Fragen und Themen ausreichend einzugehen. Genau deswegen wollen wir die Reihe das nächste Mal auf fünf Tage ausdehnen.

Abschließend geht ein Dank an die Abgeordneten des Sächsischen Landtages. Denn ohne deren Programm „Weltoffenes Sachsen“ wäre diese Weiterbildungsreihe nicht möglich gewesen, denn sie wurde von eben diesem Programm gefördert.

Scroll to Top

Spende

Ich möchte Spenden!