Erinnern und verstehen:
Fahrt zur Gedenkstätte Buchenwald
Auch in diesem Jahr fand am 08. Juni unsere Bildungsfahrt zur Gedenkstätte Buchenwald statt, die wir gemeinsam mit dem Stadtteilprojekt Gorkistraße 120 (Malteser Hilfsdienst e.V.) und dem Patenschaftsprogramm der Johanniter Akademie organisieren durften. Finanziert durch das Förderprogramm „Leipzig. Ort der Vielfalt“, bot diese Exkursion eine wertvolle Gelegenheit für 18 Teilnehmende, bestehend aus 15 Mentees und Pat:innen zur Weiterbildung und Austausch.
In dieser Exkursion wollten wir Menschen mit verschiedenen Biografien und Hintergründen zusammenzubringen, um sich mit den Themen Antisemitismus, Rassismus und Diskriminierung auseinanderzusetzen. Besonders im Fokus stand die Auseinandersetzung mit dem Holocaust und NS-Zeit. Durch den Blick in die Vergangenheit der deutschen Geschichte sollten die Teilnehmenden die Konsequenzen rassistischer, antisemitischer und diskriminierender Handlungen verstehen und die Relevanz für die Gegenwart erkennen.
Ein Workshop drei Tage vor der Exkursion bereitete die Teilnehmenden inhaltlich gut auf den Studientag vor und konnte sie für die Thematik sensibilisieren. Am Samstagmorgen fuhr dann die Gruppe voller Erwartungen und Interesse mit Bus und Zug von Leipzig zur Gedenkstätte Buchenwald. Nach der Ankunft wurden wir von einer Bildungsreferentin empfangen und über das Gelände geführt. Die unterschiedlichen Orte in dieser wurden umfassend erklärt und dank unserer fleißigen Sprachmittler für jeden verständlich gemacht. Stets hatten die Gruppe die Möglichkeit, Rückfragen zu stellen und darüber hinaus tiefgehende Gespräche über das Gesehene zu führen. Im Anschluss an den Rundgang hatten wir noch Zeit, die Ausstellung der Gedenkstätte zu besuchen, bevor wir den Tag mit einer kurzen Reflexionsrunde im Seminarraum abschlossen. Zwei Tage später bot ein intensiver Nachbereitungsworkshop Raum für Reflexion und den Austausch der gewonnenen Eindrücke und neuen Wissens.
Die Bildungsfahrt zur Gedenkstätte Buchenwald war nicht nur bewegend und informativ, sondern trug auch dazu bei, das Bewusstsein für Rassismus und Diskriminierung sowie deren Auswirkungen auf die Gesellschaft zu schärfen. Diese intensive Auseinandersetzung wird die Patenschaften nachhaltig prägen und den Teilnehmenden helfen, sich weiterhin gegen solche Phänomene starkzumachen. Diese Erfahrung, begleitet durch den Vor- und Nachbereitungsworkshop, hat gezeigt, wie wichtig es ist, sich aktiv mit der Geschichte auseinanderzusetzen, um Lehren für die Gegenwart und Zukunft zu ziehen.