Migrant:innen in der DDR

Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren, eine Wanderausstellung will entwickelt werden!

Viele vorbereitende Schritte sind zu erledigen. Heute bietet sich die Gelegenheit, einmal hinter die Kulissen zu schauen. Neben der organisatorischen Arbeit, wie der Suche nach Teilnehmer:innen und Werbung jeglicher Art, kommt es auch auf die inhaltliche Schwerpunktsetzung an.

Die Ausstellung soll durch und mit den Teilnehmer:innen erarbeitet werden. Um interessierte Jugendliche und junge Erwachsene zu erreichen, wurden hunderte Flyer und Plakate gedruckt und diese verteilt. Durch die Versendung von Informationsemails wissen nun rund 200 Menschen in Erfurt über die Existenz des Projektes Geschichte in Bewegung: erinnern, erleben, gedenken Bescheid.

Die Wanderausstellung soll durch arabischsprachige Jugendliche konzipiert werden. Diese tragen maßgeblich zur Entstehung der Wanderausstellung bei und werden im weiteren Verlauf zu Ausstellungslots:innen ausgebildet. Während der Entstehungsphase sind unterschiedliche Schritte geplant, wie beispielsweise die Arbeit mit Quellenmaterial und Literaturrecherche, oder das Führen von Zeitzeug:innengesprächen.

Als nächstes stellt sich die Frage, was mit dieser Ausstellung vermittelt werden soll? Die DDR war ein sozialistischer Staat, in dem es keine freien Wahlen gab. Erfurt und Thüringen waren bis 1989/90 Teil der DDR. Auch Migrant:innen aus anderen Ländern lebten in der DDR. Anhand ihrer Geschichte soll gezeigt werden, wie das Leben in einer Diktatur für diese Menschen war.

Es soll die Möglichkeit geschaffen werden, die Geschichte von Migration und kultureller Vielfalt vor Ort zu beleuchten und dabei Entwicklungen, Ursachen und Wirkmechanismen zu hinterfragen. Durch die Ausstellung sollen Menschen mit unterschiedlichem kulturellem Hintergrund ins Gespräch kommen. Dies geschieht zum einen in der Konzeptionsphase, in dem die Jugendlichen sich mit der Geschichte von Migrant:innen in der DDR befassen.
Zum anderen bietet die Schwerpunktsetzung der Wanderausstellung Besucher:innen die Möglichkeit, sich mit der Thematik Migration auseinander zu setzen.

Der interkulturelle Ansatz und die Diversität der Bevölkerung sollen sich in der Wanderausstellung widerspiegeln, dies erfordert Offenheit und Flexibilität. So soll nicht die frontale Vermittlung von Inhalten im Vordergrund stehen, sondern die Entwicklung der Ausstellung auf Augenhöhe mit den Teilnehmer:innen.

Wir freuen uns auf die erste Veranstaltung, den Start und die Zusammenarbeit mit den Jugendlichen und sind gespannt, wie das Projekt sich entwickelt.

Dieses Projekt wird gefördert mit Mitteln der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.

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