Covid-19 einfach erklärt – Wie erleben Migrant*innen die Pandemie?

Uns alle hat die Covid-19 Pandemie im letzten Jahr hart getroffen. Ob Kurzarbeit, Jobverlust, Probleme mit Homeschooling und Homeoffice oder gar eine Infektion mit dem Virus. Was oft vergessen wird, ist, dass Migrant*innen und Geflüchtete noch einmal ganz anders mit den Einschränkungen der Covid-Pandemie zu kämpfen haben. Deutschkurse finden nicht statt, schulische Ausbildungen sind pausiert, in Sammelunterkünften ist es häufig nicht möglich ausreichend Abstand zu halten. Die Informationen rund um das Corona-Virus und den damit verbundenen Einschränkungen sind häufig mit Fachwörtern gespickt und daher für Deutschlernende nicht leicht verständlich.

Aus diesem Grund haben Wir sind Paten Dresden und Wir sind Paten Leipzig Anfang Februar eine Infoveranstaltung zum Thema Covid-19 einfach erklärt – Wie erleben Migrant*innen die Pandemie? organisiert. Referentin war die Gesundheits- und Pflegewissenschaftlerin Frau Bachouri. Die Veranstaltung fasste die wichtigsten Fakten rund um Covid-19 zusammenfassen und gab den Teilnehmenden die Möglichkeit zum Austausch über eigene Erfahrungen mit der Krankheit oder den Auswirkungen der Pandemie. Durch die Anwesenheit eines Übersetzers konnte sichergestellt werden, dass die Informationen für alle Teilnehmenden vollständig verständlich waren.

Nach einer kurzen Vorstellungsrunde wurden die wichtigsten Fakten rund um Covid-19 besprochen. Fragen wie „Was ist der Unterschied zwischen einem Virus und einem Bakterium?“, „Wer gehört zur Risikogruppe, was sind Symptome und Langzeitfolgen der Erkrankung?“ und „Was ist der Unterschied zwischen einer Grippe und einer Covid-Erkrankung?“ wurden anhand von Schaubildern und treffenden Stichpunkten erläutert. Auch die AHA-Regel (Abstand-Hygiene-Alltagsmaske) wurde mit Hinweis auf die neue Verordnung, nämlich dem Tragen von medizinischen Masken, noch einmal besprochen. Wie vorzugehen ist, wenn man Kontakt zu einer infizierten Person hatte und wie die Reglungen für eine Quarantäne oder einen Corona-Test sind, wurde erläutert. Eine Teilnehmerin war selbst schon an Corona erkrankt und teilte ihre Erfahrungen mit der Gruppe.

Im Gespräch mit den Teilnehmenden wurde deutlich, dass alle ähnliche Erfahrungen gemacht haben. Viele berichteten vom „Hamstern“ und der Panik im ersten Lockdown, Existenzsorgen, Problemen mit Homeoffice und mentalen Herausforderungen sowie Unsicherheiten was passiert, wenn man selbst erkrankt. Eine Frage, die aufkam war unteranderem: „Was mache ich, wenn ich Corona habe und nicht einkaufen gehen kann?“ Die einfachste Antwort darauf ist, dass Freunde und Familie die Einkäufe für einen erledigen und vor die Tür stellen. Wenn das nicht möglich ist, kann der Einkauf auch über eine Patenschaft von Wir sind Paten geregelt werden. Es gibt auch viele andere Angebote über Vereine, Kleinanzeigen oder NachbarschaftsApps.

Verlässliche Informationen auf Englisch sind auch auf der Seite der World Health Organization zu finden. Auch die Bundesregierung informiert auf vielen Sprachen (u.a. Spanisch, Russisch, Arabisch, Dari etc.) über das Coronavirus und aktuelle Einschränkungen unter https://www.integrationsbeauftragte.de/ib-de/amt-und-person/informationen-zum-coronavirus.

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