Wir sind Paten in Zeiten von Corona

Wir sind Paten in Zeiten von Corona

Auch unsere Arbeit ist natürlich stark von der Pandemie betroffen, so auch unser Projekt Wir sind Paten. Hier gilt: Die Vermittlung von Patenschafts-Tandems sowie die Betreuung der bereits vermittelten Patenschaften ist sehr schwierig geworden, denn das was eben einfach das Wichtigste ist, also der persönliche Kontakt, fällt weg. Auch wenn die Ausgangsbeschränkungen etwas gelockert wurden, ist die Arbeit immer noch nicht wirklich mit der vor den Zeiten vor Corona zu vergleichen. Doch wie genau haben wir uns umgestellt?

Hier müssen zwei verschiedene Ebenen betrachtet werden. Einerseits bundesweit und andererseits an den lokalen Standorten. Bundesweit haben wir vor allem verschiedene Nachhilfe- und Weiterbildungsangebote ins Netz verlegt, konkret bieten wir bzw. bieten sie unsere Pat*innen über die Plattform Eduip an. Zusätzlich dafür haben wir für jeden Standort eine zentrale Telefonnummer eingerichtet, an die sich die Tandems und auch Interessierte oder andere Hilfesuchende jederzeit wenden können. Wir helfen ihnen dann direkt weiter oder vermitteln sie an andere Institutionen weiter, wenn wir beispielsweise nicht der richtige Ansprechpartner sind. Besonders gut dabei: Fast an allen Standorten sprechen die Mitarbeiter*innen, die das Telefon haben, Deutsch, Arabisch und Englisch.

An den jeweiligen Standorten ist die Umstellung der Arbeit dagegen immer unterschiedlich, ebenso wie es die lokalen Bedarfe erfordern. Zwei Beispiele illustrieren hier die Vielfältigkeit der Reaktionen. So haben sich in Kiel sehr viele Nachhilfegruppen ins Netz auf die Plattform Zoom verlagert. Das heißt die Pat*innen geben jetzt online Nachhilfe, was wirklich sehr gut funktioniert, denn die Kleingruppen haben sich auch vorher wöchentlich zum Lernen getroffen. Jetzt machen sie es eben „einfach nur online“, wenngleich es natürlich eine besondere Herausforderung bleibt und der direkte Kontakt allen lieber wäre.
Das zweite Beispiel führt uns nach Leipzig. Hier ist die Büronummer auch über WhatsApp erreichbar. Dort können alle Menschen schreiben, die Hilfe brauchen, beispielsweise bei Behördenbriefen. Denn hier wird gerade sehr viel diesbezüglich nachgefragt, einfach weil viele Pat*innen in der derzeitigen Situation nur schwer helfen können. Wenn eine Person Hilfe braucht, wird deren Anfrage dann in eine Telegram-Gruppe gestellt. Darin sind nicht nur unsere Hauptamtlichen, sondern auch mehrere Pat*innen die beispielsweise bei der Beantwortung der Behördenbriefe helfen, sie also gemeinsam mit den Hilfesuchenden ausfüllen. Sei es telefonisch, per E-Mail, Skype oder WhatsApp.

Die Reaktionen sind also sehr vielfältig und sehen in jeder Stadt anders aus. Eines ist aber sicher: In jeder Stadt werden nach wie vor weitere Pat*innen gesucht, denn es gibt noch sehr viele Menschen die Hilfe brauchen. Und auch Menschen, die anderen helfen wollen, können sich natürlich an die zentralen Telefonnummern wenden.

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