Das Fazit der zweiten Projektrunde in Leipzig

Nachdem unser Modellprojekt Für mich, uns und alle bereits letztes Jahr in Leipzig-Grünau gezeigt hat wie viel Potential in der muslimischen Community steckt, können wir jetzt auch auf eine gelungene zweite Projektrunde im Leipziger Osten zurückblicken. Das Grundkonzept des Projekts blieb das Gleiche: Durch die Möglichkeit, eigene Ideen auf der Grundlage von lokalen Bedarfen in konkrete Projekte umzusetzen, sollen muslimische Frauen ihr soziales Umfeld selbstbestimmt mitgestalten und so empowert werden.

Möglich wurde die Umsetzung des Projekts durch die Heidehof-Stiftung, die die zweite Projektrunde von Für mich, uns alle erst möglich gemacht hat.

Ein Ziel des Projektes war auch, die in der ersten Projektrunde entstandenen Projekte zu verstetigen und bestenfalls um weitere Einzelprojekte zu erweitern. Anders als beim ersten Durchgang, hatten wir dieses Mal um einiges mehr Zeit. Wieder: Dank der Heidehof-Stiftung. Denn eigentlich war das Projekt auch dieses Mal für sechs Monate angelegt. Aufgrund der Covid-19 Pandemie wurde uns jedoch eine Verlängerung des Projektes ermöglicht. Das hat die Zusammenarbeit gerade unter den pandemiebedingten Einschränkungen sehr erleichtert, da bis Ende April leider viele Treffen ausgesetzt werden mussten. Im Mai waren dann endlich wöchentliche Treffen in Kleingruppen möglich und auch die ersten Projekte konnten starten: ein Computerkurs für Frauen unter der Leitung von Halima, welche Informatik studiert sowie ein Arabischkurs für erwachsene Frauen unter der Leitung von Hiyam, die sich schon im Modellprojekt des vorigen Jahres engagiert eingebracht hatte.

Ein Höhepunkt war auf jeden Fall die Galerie, die die Frauen am 25. Juli im Inklusiven Nachbarschaftszentrum am Lindenauer Markt durchgeführt. Ausgestellt wurden dort Kunstwerke, die in regelmäßigen Upcycling-Treffen von den Frauen hergestellt wurden. Vor dem zweiten Lockdown im Spätherbst konnten dann glücklicherweise auch noch zwei vorgesehene Workshops zum Thema Projektmanagement sowie Werbung und Social Media durchgeführt werden. Wir danken Fia („Frauen in Arbeit“) und dem Mio („interkultureller Mädchentreff“) sehr für ihre Unterstützung und für die Bereitstellung ihrer Räumlichkeiten. Kooperationen, die wir bei einer hoffentlich dritten Runde des Projektes, ausbauen wollen.

Doch zentral waren natürlich immer die Ideen der Frauen bzw. die Projekte, die sich daraus entwickelt haben. Hier war das Ziel vier Projekte zu entwickeln und nachhaltig zu sichern. Im Endeffekt sind es dank des großen Engagements der Frauen sieben geworden:

  • Ladies Sunday / Schönheitssalon
  • Computer-Kurs für Frauen
  • Deutsch-Nachhilfe für Frauen
  • Konversationskurs Arabisch
  • Ladies Galerie (Upcycling)
  • Kreativkurs
  • Arabisch für Kinder

Für all diese entstandenen Projekte konnten bereits Kooperationspartner oder Anlaufstellen gefunden werden, sodass sie weiterhin bestehen können und werden.

Die Teilnehmerinnen wurden durch das in den Workshops vermittelte Wissen außerdem in die Lage versetzt ihre eigenen Projekte umzusetzen und somit das soziale Umfeld, in dem sie leben mitzugestalten. Dass eine Fortführung des Projekts notwendig ist, wurde uns im Verlauf des Projektes erneut mehr als deutlich. Es bestehen weiterhin Bedarfe und ungenutztes Potenzial in der muslimischen Community. Wir planen daher eine dritte Runde des Projekts Für mich, uns und alle in Leipzig. Diesmal sogar stadtweit, denn mittlerweile erreichen uns aus den unterschiedlichsten Stadtteilen Anfragen von Frauen, die gerne ihre eigenen Ideen mit unserer Unterstützung umsetzen möchten.

Zum vorläufigen Abschluss danken wir noch allen Unterstützer*innen und Teilnehmerinnen für ihre Mühe und ihr Engagement.

 

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